Die größte Landesbank Deutschlands, mit einer Bilanzsumme von 333 Milliarden Euro, ist eine strategische Partnerschaft mit der europäischen Krypto-Börse Bitpanda eingegangen. Durch die Zusammenarbeit möchte die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) den Unternehmenskunden über eine regulierte Infrastruktur den Kauf und die Verwahrung von Bitcoin und Co. ermöglichen. Das geht aus der offiziellen Pressemitteilung der staatlichen Großbank hervor.

Die Zahl deutscher Unternehmen, die Krypto-Werte besitzt oder handelt, entwickelt sich kontinuierlich weiter. Damit gewinnt auch die Verwahrung von Krypto-Assets als Basis-Infrastruktur an Bedeutung. Die LBBW und Bitpanda arbeiten gemeinsam daran, den LBBW-Unternehmenskunden in den kommenden Monaten eine regulierte Plattform für die Verwahrung und Beschaffung von Krypto-Werten bereitzustellen.
Aus der Pressemitteilung

Der Start eines Pilotprojekts ist bereits für die zweite Jahreshälfte angedacht und die in Österreich ansässige Kryptobörse Bitpanda soll langfristig die Rolle des „Technologiezulieferers“ einnehmen.

Hohe Nachfrage deutscher Unternehmen

Die LBBW hat die große Nachfrage nach solchen Dienstleistungen von deutschen Unternehmen erkannt. Laut den Beobachtungen der Landesbank wollen diese zunehmend auf Bitcoin und Co. setzen.

Die Nachfrage unserer Unternehmenskunden nach digitalen Assets steigt. Wir sind überzeugt, dass sich Krypto-Assets als Baustein für weitere Geschäftsmodelle etablieren werden. Mit der Kooperation schaffen wir frühzeitig die technische und regulatorische Basis, die individuellen Krypto-Strategien unserer Unternehmenskunden bestmöglich zu unterstützen.
Dr. Jürgen Harengel, COO Corporate Bank der LBBW

Noch ist nicht bekannt, wie viele Unternehmen in Deutschland Bitcoin halten. Ob die deutschen Firmen dafür noch auf die passenden Dienstleistungen warten oder es hierzulande eher die mittelständischen Unternehmen sind, die Engagement in dem Markt bereits aufgebaut haben und dies nicht öffentlich melden müssen, ist noch unklar.

Große deutsche Banken engagieren sich zunehmend im Bitcoin-Markt

Obwohl den großen deutschen Banken nur selten nachgesagt wird, Innovationstreiber zu sein, scheinen diese jetzt Bitcoin und Co. für sich zu entdecken und sich dem Markt mit Selbstbewusstsein zu nähern.

Die Deutsche Bank, das größte Finanzhaus der Bundesrepublik, hat sich bereits im Sommer vergangenen Jahres darum bemüht, Verwahrdienstleistungen für digitale Vermögenswerte anzubieten – Blocktrainer berichtete. Auch das erfolgreiche BitcoinForum der etwa 130 Jahre alten Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte ist ein Indiz dafür, dass die Geldinstitute von Bitcoin profitieren können.

Immer mehr etablierte Unternehmen scheinen die Nachfrage ihrer Kunden nach digitalen Vermögenswerten aktiv wahrzunehmen. Zudem dürfte die Anlageklasse bereits genug Legitimität haben, dass auch staatliche Banken wie die LBBW gerne mit Bitcoin und Co. in Verbindung gebracht werden.