Keonne Rodriguez, einer der Mitbegründer von Samourai, einer bekannten Bitcoin-Privacy-Wallet, wurde kürzlich in den USA verhaftet – Blocktrainer.de berichtete. Ihm und einem weiteren Mitgründer, William Lonergan Hill, wird vorgeworfen, ein nicht lizenziertes Geldtransferunternehmen betrieben zu haben, welches illegale Transaktionen im Wert von über zwei Milliarden Dollar abgewickelt und über 100 Millionen Dollar gewaschen haben soll. Die Vorwürfe beinhalten auch die Unterstützung von kriminellen Aktivitäten durch den angebotenen Coinjoin-Service, welcher mehr finanzielle Privatsphäre durch die Anonymisierung von Bitcoin-Transaktionen bietet. 

"Nicht schuldig!"

Rodriguez hat nun laut Coindesk bei seiner Gerichtsverhandlung in New York City auf "nicht schuldig" plädiert und wurde gegen eine Kaution von einer Million US-Dollar freigelassen. Die Verhaftungen und Anschuldigungen gegen ihn und seinen Kollegen haben eine Welle der Solidarität in der Bitcoin-Community ausgelöst, mit zahlreichen Unterstützungsbekundungen für die beiden Angeklagten. Der Fall zieht breite Aufmerksamkeit auf sich und wirft wichtige Fragen zur Privatsphäre und Legalität von Datenschutzdiensten im Kryptobereich auf. Die Diskussion um finanzielle Privatsphäre und die Legitimität von Mixing-Services wie Samourai Wallet bleibt ein zentrales Thema innerhalb der Krypto-Gemeinschaft. Während einige die Notwendigkeit betonen, Privatsphäre zu schützen, sehen andere und insbesondere die Behörden in solchen Diensten ein potenzielles Werkzeug für illegale Aktivitäten. Der bevorstehende Prozess gegen Rodriguez und Hill wird voraussichtlich weitere Klarheit in diese komplexen und umstrittenen Fragen bringen. Den beiden droht im schlimmsten Fall eine Haftstrafe von 20 bis 25 Jahren. Bis zum Beginn des Gerichtsverfahrens wird der 35-jährige Rodriguez unter Hausarrest gestellt. Seine nächste Anhörung soll am 14. Mai stattfinden.