Die größte US-amerikanische Krypto-Exchange Coinbase hat heute mit der Integration des auf Bitcoin aufbauenden Lightning-Netzwerks begonnen. Dieser Schritt ist schon seit einigen Monaten angekündigt. Coinbase hat bereits am 3. April dieses Jahres bekannt gegeben, dafür eine Partnerschaft mit dem Lightning-Dienstleister Lightspark eingegangen zu sein – Blocktrainer.de berichtete.

Ich bin aufgeregt, live mit dem #Bitcoin-Lightning-Netzwerk zu sein – lasst uns jede Transaktion unter 1 Sekunde und 1 Cent bringen, um die nächste Welle der Akzeptanz einzuleiten.

Und ein großer Lob für @lightspark für die hervorragende Partnerschaft. 🙏
Brian Armstrong, CEO von Coinbase  auf 𝕏

Ab heute wird die Unterstützung für das Lightning-Netzwerk über @lightspark beginnen.

Genießen Sie sofortige, kostengünstige BTC-Transfers.
Coinbase auf 𝕏

Durch die Integration der Second-Layer-Technologie für Bitcoin ermöglicht es Coinbase den Nutzern, schneller und günstiger Bitcoin-Transaktionen durchführen zu können. Noch ist das neue Feature aber nicht für Kunden in allen Regionen freigeschaltet. Konkurrierende Exchanges wie Kraken oder Binance haben das Lightning-Netzwerk schon lange in ihren Dienst eingebaut. Das von Brian Armstrong gegründete Unternehmen hat sich trotz der hohen Kundennachfrage viel Zeit damit gelassen.

Das Lightning-Netzwerk, das auf Bitcoin aufbaut, ermöglicht sofortige Off-Chain-Bitcoin-Transaktionen zu einem Bruchteil der Kosten. Seit seiner Einführung im Jahr 2017 ist das Lightning-Netzwek stetig gewachsen, was zu einem Anstieg der Nachfrage unserer Kunden geführt hat. Mit dieser Integration können Coinbase-Kunden jetzt sofort Bitcoin über Lightning direkt von ihrem Coinbase-Konto senden, empfangen oder damit bezahlen.
Coinbase

Viktor Bunin, Leiter der Lightning-Integration bei Coinbase, hob überdies den großen Beitrag des Lightning-Netzwerks für die Gesellschaft sowie die Adoption von Bitcoin hervor.

Die zunehmende Verbreitung von Bitcoin erhöht die wirtschaftliche Freiheit in der Welt. Ich bin begeistert, dass unsere Lightning-Integration live ist und Bitcoin weltweit nützlicher und zugänglicher macht.
Vitkor Bunin gegenüber the Block

Coinbase wird als Dienstleister für Lightning-Transaktionen eine Gebühr von 0,1 Prozent verlangen, was deutlich unter den üblichen Kreditkartengebühren liegt.

Mit der Lightning-Netzwerk-Integration bei Coinbase sind die Kosten für das weltweite Versenden von BTC 20-mal geringer als die durchschnittlichen 2 %, die für Kreditkartentransaktionen berechnet werden, und ein Bruchteil der 30 US-Dollar, die für Banküberweisungen gezahlt werden.
Coinbase

Coinbase und Lightning

Dass die in der Bitcoin-Szene überwiegend kritisch gesehene Krypto-Exchange nun das Lightning-Netzwerk unterstützt, ist von großer Bedeutung. Coinbase war nämlich in der Vergangenheit in dem Lager, das sich für eine Skalierung von Bitcoin im Hauptnetzwerk und gegen Second-Layer-Technologien positionierte – auch wenn die Exchange heute so tut, als würde sie schon immer Entwicklungen im Bitcoin-Ökosystem unterstützen.

Bitcoin ist eines der wichtigsten Assets in der Kryptowelt und seit unserer Gründung haben wir das Bitcoin-Ökosystem durch unsere Exchange und zahlreiche Investitionen durch Coinbase Ventures unterstützt. Das Hinzufügen der Unterstützung für Lightning fördert das Wachstum des Krypto-Ökosystems, indem es den täglichen Nutzen für Millionen von Coinbase-Kunden erhöht.
Coinbase

 Als Teil des New York Agreements wollte Coinbase damals, dass das Bitcoin-Netzwerk auf Kosten der Dezentralität größere Blöcke einführt. Doch die Bitcoin-Nutzer setzten sich gegen die einflussreiche Industrie durch. Den Tag, an dem die “Big-Blocker” mit Bitcoin Cash einen Hard Fork durchführten, sich der Großteil der Nutzer jedoch für Bitcoin mit weiterhin kleinen Blöcken entschied, feiert die Community heute als “Independence Day”. Bitcoin Cash spaltete sich am 1. August 2017 ab und ist seither ein Rohrkrepierer.

Das Lightning-Netzwerk ist eine Reaktion auf die begrenzten Skalierungsmöglichkeiten von Bitcoin und hat sich in den vergangenen Jahren als eine geeignete Lösung für schnelle und kostengünstige Transaktionen mit Bitcoin bewährt. Dass die größte Krypto-Exchange der USA jetzt die Second-Layer-Technologie unterstützt, ist positiv zu werten. Die Nutzbarkeit von Lightning profitiert nämlich durch eine höhere Liquidität und durch weitere Teilnehmer.