Morgen, am Dienstag, dem 4. Juni 2024, soll der erste Bitcoin-Spot-ETF, der Bitcoin direkt hält, in Australien seinen Handelsstart feiern dürfen. Das teilte der Vermögensverwalter Monochrome, der im April einen entsprechenden Antrag eingereicht hat, dem Krypto-Nachrichtenmedium Coindesk mit. Auch der Website von Monochrome Asset Management ist diese Information zu entnehmen.

IBTC wird voraussichtlich am Dienstag, dem 4. Juni 2024 um 10.00 Uhr (AEST) den Handel an der Cboe Australia aufnehmen.
Von der Website von Monochrome

Erster Bitcoin-Spot-ETF in Australien

Nachdem in den USA und in Hongkong ist diesem Jahr bereits Bitcoin-Spot-ETFs an den Start gegangen sind, wird es morgen auch in Australien so weit sein. Anfang April hatte der Vermögensverwalter einen Antrag bei der Börse Cboe Australia eingereicht. Die Zulassung durch die Aufsichtsbehörde, die Australian Securities and Investments Commission (ASIC), lag zu dem Zeitpunkt bereits vor. In Australien müssen sich Antragssteller erst grünes Licht von der ASIC einholen, bevor sie einen Antrag bei einer Börse einreichen.

Der Bitcoin-ETF von Monochrome hat den Ticker IBTC und ruft eine jährliche Gebühr von 0,98 Prozent auf. Mit dem Handelsstart an der Cboe Australia wird IBTC der erste börsengehandelte Fonds an einer australischen Börse sein, der Bitcoin direkt hält. Zumindest ist dies, was der Vermögensverwalter Monochrome kommuniziert.

Der Monochrome Bitcoin ETF ist der erste Bitcoin-ETF in Australien, der das direkte Halten von Bitcoin ermöglicht.
Monochrome

Die Bloomberg-ETF-Analysten haben jedoch darauf aufmerksam gemacht, dass es in Australien schon einen Bitcoin-Spot-ETF zu kaufen geben soll. Dass Monochrome selbst davon spricht, den ersten Bitcoin-ETF herauszubringen, der das Asset direkt hält, führen die ETF-Experten auf einen Marketing-Stunt zurück. 

ETF-Zulassung ein Kurstreiber?

Wie hoch die Nachfrage der Australier dem neuen Bitcoin-ETF sein wird, gilt es abzuwarten. Der ETF-Start in den USA war ein riesiger Erfolg, der sich als massiver Kurstreiber herausstellte. IBIT, der Bitcoin-ETF von BlackRock, wurde zu dem ETF, der es am schnellsten in der Geschichte von ETFs schaffte, 20 Milliarden US-Dollar an Kapital aufzusaugen. An der weit weniger bedeutenden Hongkonger Börse blieben aufsehenerregende Zuflüsse aus und auf den Bitcoin-Preis schien die Zulassung generell nur wenig Einfluss gehabt zu haben.

Da der australische Kapitalmarkt noch kleiner als der Hongkonger ist, dürfte sich der Handelsstart von IBTC an der Cboe Australia wohl kaum als starker Kurstreiber entpuppen. Jedoch könnten selbstverwaltete Rentenprogramme, die es den Australiern ermöglichen, die Wertpapiere ihrer Altersvorsorge selbst aussuchen zu können, die Zuflüsse antreiben. Mehr als 500 Milliarden US-Dollar befinden sich in dieser Anlagestruktur, die laut Jamie Hannah vom Vermögensverwalter VanEck Australia eine große Nachfrage nach Bitcoin in einem ETF-Mantel generieren könnte. 

Jede weitere Bitcoin-ETF-Zulassung, die das erst 15 Jahre alte Asset immer mehr Anlegern leicht zugänglich macht, ist hinsichtlich der allgemeinen Bitcoin-Adoption positiv zu werten. An der größeren Australian Securities Exchange (ASX) sollen in diesem Jahr ebenfalls noch Bitcoin-ETFs zugelassen werden. Mit der Thematik vertraute Personen teilten dies dem Nachrichtensender Bloomberg Ende April mit. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Nachfrage nach Bitcoin und darauf basierenden Anlageprodukten weltweit weiter entwickelt.

Über den Autor: Tristan

Tristan ist studierter Volkswirt mit journalistischer Erfahrung außerhalb von Blocktrainer.de. Seit 2020 ist Tristan im Bitcoin-Space aktiv, schon in den Jahren zuvor beschäftigte er sich mit libertärer Wirtschaftstheorie.

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