Das US-amerikanische Mining-Unternehmen Riot Platforms hat bekannt gegeben, am Dienstag eine Million Aktien des kanadischen Konkurrenten Bitfarms erworben zu haben. Damit besitzt Riot als größter Anteilseigner jetzt circa 85,3 Millionen Bitfarms-Aktien. Dies entspricht einer Unternehmensbeteiligung von 18,9 Prozent.

Beide Unternehmen sind bemüht, neue Anlagen zu errichten und bestehende zu modernisieren. Riot plant zum Beispiel die größte Bitcoin-Mining-Anlage der Welt und Bitfarms erweiterte die Anlagen in den USA und Paraguay. Die Mining-Unternehmen konnten ihre Umsätze im zweiten Quartal dieses Jahres trotz des Halvings auf einem hohen Niveau halten: Riot erzielte einen Umsatz von 70 Millionen und Bitfarms von 42 Millionen US-Dollar.

Riot fordert mehr Einfluss im Bitfarms-Vorstand

Im April machte Riot ein Übernahmeangebot für Bitfarms von 950 Millionen US-Dollar und startete damit eine Auseinandersetzung zwischen den beiden nordamerikanischen Mining-Unternehmen. Dieses unaufgeforderte Angebot war für das kanadische Unternehmen nämlich nicht zufriedenstellend, sodass Bitfarms den Übernahmeversuch vereitelte. Riot zog das Angebot zurück, forderte nun jedoch drei Sitze im Vorstand von Bitfarms, um eine mögliche Übernahme voranzutreiben.

Ein Vorstandsmitglied, das Riot ersetzen wollte, ist der Mitbegründer und Vorsitzende von Bitfarms Nicolas Bonta. Bitfarms hat gestern jedoch verkündet, dass Bonta im Vorstand durch den leitenden Direktor Brian Howlett ersetzt wird. Außerdem tritt auch der neu ernannte Bitfarms-CEO Ben Gagnon dem Vorstand bei.

Damit scheinen die Streitigkeiten zwischen den beiden Mining-Unternehmen bislang nicht aus der Welt geräumt zu sein. Es bleibt abzuwarten, wie sie sich einigen werden beziehungsweise ob Bitfarms irgendwann bereit für eine Übernahme durch seinen US-amerikanischen Konkurrenten ist.

Stefan

Über den Autor: Stefan

Stefan ist studierter Medienwissenschaftler und Sinologe sowie selbstständig im künstlerisch-publizistischen Bereich. Neben den monetären Eigenschaften interessiert er sich vor allem für die sozialen und ökologischen Aspekte von Bitcoin und dem Bitcoin-Mining.

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