Pocket startet Lohnzahlungsservice

Die digitale Transformation schreitet in vielen Bereichen voran und nun hält sie auch in einem weiteren Aspekt des Arbeitslebens Einzug: Lohnauszahlungen in Bitcoin. Zwei Schweizer Unternehmen, der beliebte Broker-Service Pocket und die Hint AG, eine IT-Firma aus dem Gesundheitswesen, haben heute in einer Pressemitteilung einen Service bekannt gegeben, der es Arbeitgebern ermöglicht, ihren Mitarbeitern Gehälter in BTC zu zahlen. Könnte dieser Schritt langfristig Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie Löhne und Gehälter abgewickelt werden und wie Menschen in Bitcoin sparen? Fürs Erste gilt der Service nur für schweizerische Unternehmen.

Bisher haben wir regulatorisch alles abgeklärt für die Lohnzahlungen in der Schweiz. Wir möchten den Service jedoch auch für Unternehmen im DACH-Raum anbieten. Dazu wären aktuell noch weitere rechtliche Abklärungen notwendig. Spätestens mit MiCA sollte dies jedoch einfacher möglich sein.
^{Pocket gegenüber Blocktrainer.de}

Pocket und die Hint AG haben gemeinsam eine Lösung ausgearbeitet, die es Unternehmen erleichtert, Bitcoin als Zahlungsmittel für Gehälter zu nutzen. Der Service, der speziell für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) entwickelt wurde, vereinfacht den Umgang mit den administrativen und steuerlichen Anforderungen, die mit der Verwendung von Bitcoin verbunden sind. Das Besondere an diesem Angebot ist nämlich, dass es nicht nur den Transfer und die temporäre Verwahrung von Bitcoin abdeckt, sondern auch die Buchhaltung und Versteuerung der bedeutendsten Kryptowährung vereinfacht.

Dieser Service adressiert die Komplexität der temporären Verwahrung, des Transfers, der Buchhaltung sowie der Versteuerung von Bitcoin und vereinfacht diese Prozesse erheblich. Unternehmen und ihre Mitarbeitenden profitieren von allen Funktionen der hauseigenen, in der Schweiz betriebenen Bitcoin-Infrastruktur von Pocket.
^{Auszug aus der Pressemitteilung}

„Unser Ziel ist es, Unternehmen die Möglichkeit zu geben, ihren Mitarbeitenden unkompliziert und sicher Bitcoin als Gehaltsanteil anzubieten“, erklärt David Knezic, der CEO der Pocket App AG. „Dies ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer breiteren Akzeptanz von Bitcoin in der Geschäftswelt.“

Die Hint AG ist das erste Unternehmen, das diesen neuen Service in der Praxis nutzt. Das Unternehmen hat bereits die ersten Lohnzahlungen in Bitcoin an seine Angestellten vorgenommen. Markus Goldschmid, der CEO der Hint AG, sieht in diesem Schritt sowohl eine Bestätigung des Innovationswillens seines Unternehmens als auch einen Vorteil für die Mitarbeiter.

Die Möglichkeit, unseren Mitarbeitenden einen Teil des Lohnes in Bitcoin auszuzahlen, ist ein spannender Ansatz, der sowohl unseren Willen zur Innovation zeigt als auch einen Mehrwert für unsere Mitarbeitenden mit sich bringt.
^{Markus Goldschmid, CEO Hint AG}

Die Entscheidung, Löhne in Bitcoin auszuzahlen, könnte für viele Unternehmen, insbesondere für technikaffine Firmen und solche, die sich als Vorreiter in der digitalen Transformation sehen, von Interesse sein. Der Service von Pocket und Hint bietet eine Lösung für ein Bedürfnis, das in der Arbeitswelt zunehmend an Bedeutung dadurch gewinnt, dass insbesondere Bitcoin vermehrt als legitimer und stabiler Vermögenswert oder gar als alternative Währung anerkannt wird.

Während Bitcoin als Zahlungsmittel in der breiten Bevölkerung bislang nicht vollends akzeptiert ist, zeigt der Schritt der beiden Schweizer Unternehmen, dass sich die Akzeptanz in der Geschäftswelt zunehmend etabliert. Ob sich dieser Trend durchsetzt, bleibt abzuwarten. Fakt ist jedoch, dass die Möglichkeit, Gehälter in Bitcoin zu erhalten, eine neue Dimension in die Diskussion um die digitale Währung und seine Rolle in der Wirtschaft bringt.

Unternehmen, die an dieser neuen Art der Lohnzahlung interessiert sind, können sich bei Pocket über die Details informieren und den Service in ihre eigenen Gehaltsstrukturen integrieren. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich dieser Trend weiterentwickeln wird und ob Bitcoin in naher oder ferner Zukunft als Gehaltsalternative in der breiten Masse der Unternehmen Einzug erhält.