Senatorin Cynthia Lummis stellt Gesetzentwurf zum Kauf von 1 Million Bitcoin vor

Cynthia Lummis, die republikanische Senatorin für den US-Bundesstaat Wyoming, hat gestern auf der Bitcoin-Konferenz ihren Gesetzentwurf vorgestellt, mit dem sie den US-Dollar aufwerten und die amerikanische Wirtschaft stärken möchte. Der Vorschlag sieht die Etablierung einer strategischen Bitcoin-Reserve vor. 

Die Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve würde die Position des Dollars als Weltreservewährung bis ins 21. Jahrhundert hinein festigen und sicherstellen, dass wir bei Finanzinnovationen weltweit führend bleiben.
_{Cynthia Lummis in der Pressemitteilung}

Konkret sollen die USA dafür unter anderem über fünf Jahre eine Bitcoin-Position von einer Million Einheiten zusammenstellen. 

Dass Cynthia Lummis auf der Konferenz einen Gesetzentwurf dieser Art vorstellen wird, war schon Tage zuvor bekannt – Blocktrainer.de berichtete. Die konkreten Einzelheiten enthüllte die selbst ernannte „Bitcoin-Senatorin“ jedoch erst gestern.

Die 69-Jährige stellte den „Bitcoin Reserve Bill“ auf der Bitcoin-Konferenz unmittelbar nach Donald Trumps Rede vor, in dem der wahrscheinlich nächste US-Präsident zum Besten gab, dass er die rund 210.000 Bitcoin der USA, die aus Konfiszierungen stammen, als strategische Reserve halten wird. Auch sagte Trump, dass die USA nie wieder Bitcoin verkaufen werden – Blocktrainer.de berichtete. Lummis möchte aufbauend auf den bisherigen Bitcoin einen deutlich größeren Bestand ausbauen.

Diese Bitcoin-Reserve, die wir schaffen werden, wird mit den 210.000 Bitcoin beginnen, die Präsident Trump gerade erwähnt hat. Wir werden sie in eine Reserve bringen, sie in geografisch unterschiedlichen Tresoren lagern und das ist nur der Anfang.
_{Cynthia Lummis auf der Bitcoin-Konferenz}

Der Gesetzentwurf sieht vor, dass die USA mit der Zeit eine Million Bitcoin halten, um so eine Bitcoin-Position im ungefähren Umfang der Goldreserven der USA aufzubauen. Sollten die USA bis zu einem potenziellen Inkrafttreten des Gesetzes die konfiszierten Bitcoin behalten, so müssten nur weniger als 800.000 Einheiten akquiriert werden.

Die Bitcoin sollen die USA im Rahmen einer Diversifizierung der Reserven der US-Notenbank und des Finanzministeriums kaufen, heißt es in der Pressemitteilung. Auf der Konferenz sagte die Senatorin, dass für die Käufe die Überschussreserven der Federal Reserve Banken verwendet werden sollen.

Wir werden überschüssige Reserven bei unseren zwölf Federal Reserve Banken innerhalb von fünf Jahren in Bitcoin umwandeln. Wir haben das Geld jetzt.
_{Cynthia Lummis auf der Bitcoin-Konferenz}

 Der strategische Bestand soll dazu dienen, das Problem der ausufernden Staatsschulden der USA und die damit einhergehende Inflation in den Griff zu bekommen. 

Es wird mindestens 20 Jahre lang gehalten und kann nur für einen Zweck verwendet werden: den Abbau unserer Schulden.
_{Cynthia Lummis auf der Bitcoin-Konferenz}

Laut Lummis soll die Bitcoin-Position die Schuldenlast der USA bis in das Jahr 2045 halbieren können. Auch sagte sie zu, dass Donald Trumps Versprechen, keine Bitcoin zu verkaufen, dabei eingehalten werden soll.

Wir werden schuldenfrei sein – wegen Bitcoin.
_{Cynthia Lummis auf der Bitcoin-Konferenz}

Wie bei jedem Gesetzentwurf muss auch bei diesem das Repräsentantenhaus und der Senat dafür stimmen. Ist dies geschehen, so landet der Gesetzentwurf auf dem Tisch des Präsidenten, die diesen unterschreiben oder sein Veto einlegen kann.

Sollte – wonach es momentan aussieht – Donald Trump im November ins Weiße Haus gewählt werden und die generell eher Bitcoin-freundlichen Republikaner die Mehrheit der beiden Kammern des Kongresses einnehmen, so stehen die Chancen gut, dass der „Bitcoin Reserve Bill“ als Gesetz in Kraft treten wird.

Spannend zu beobachten wird sein, ob der Gesetzentwurf die nötige Unterstützung im Kongress bekommt und ob sich Donald Trump, der wahrscheinlich nächste US-Präsident, hinter dieses Vorhaben stellen wird.