Der Pensionsfonds vom US-Bundesstaat Michigan hat im zweiten Quartal Bitcoin gekauft. Das geht aus der obligatorischen Einreichung des 13-F-Filings bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC vor. Zum Stichtag des 30. Juni hielt der Fonds, der für die Renten der Staatsbediensteten sorgt, 110.000 Einheiten des Bitcoin-Spot-ETF von ARK Invest im Gegenwert von knapp 6,6 Millionen US-Dollar.

Die Pensionsfonds kommen

Der im zweiten Quartal aufgebaute Bitcoin-Bestand des State of Michigan Retirement System ist ein weiteres Zeichen dafür, dass die institutionelle Adoption von Bitcoin auf Hochtouren läuft. Die Bitcoin-Position repräsentiert zwar nur einen Bruchteil des milliardenschweren Anlagevolumens des Fonds, doch mittlerweile ist ein Trend zu erkennen.

Im Rahmen der 13-F-Filing für das erste Quartal wurde bereits bekannt, dass der Pensionsfonds von Wisconsin, State of Wisconsin Investment Board (SWIB), rund 163 Millionen US-Dollar an Bitcoin-ETFs zum Stichtag des 31. März 2024 hielt. Damit war SWIB der erste staatliche Pensionsfonds aus den USA, der diesen Schritt gegangen ist.

Als die Bitcoin-Position von SWIB bekannt wurde, gingen ETF-Experten wie Eric Balchunas von Bloomberg bereits davon aus, dass nun weitere folgen werden. Sie sollten Recht behalten: In dieser Woche kündigte schließlich der demokratische Bürgermeister von Jersey City an, dass der Pensionsfonds der Stadt rund zwei Prozent des Portfolios über die ETFs in Bitcoin investieren wird – Blocktrainer.de berichtete

Auch wenn die einzelnen Pensionsfonds nicht zwingend marktbewegende Summen an Bitcoin kaufen, ist die Signalwirkung nicht zu unterschätzen. Insbesondere wenn sich das Asset über die kommenden Jahre weiterhin so gut entwickelt, dürften die Bitcoin-Positionen der Fonds von alleine einen immer größeren Anteil am Portfolio ausmachen. Die 110.000 Anteile am ARK 21Shares Bitcoin ETF ($ARKB) des State of Michigan Retirement System waren zum Handelsschluss am Freitag bereits knapp 7,5 Millionen US-Dollar wert – ein Anstieg um knapp 15 Prozent seit dem Berichtszeitpunkt.

Insgesamt verwalten staatliche Pensionsfonds aus den USA zusammengenommen rund sechs Billionen US-Dollar an Assets. Sollten künftig immer mehr Fonds auch nur eine kleine Bitcoin-Position aufbauen, so würde eine überwältigende Nachfrage nach dem Asset entstehen, die zusammengenommen durchaus ein Katalysator für stark steigende Notierungen sein könnte.

Es wird spannend zu beobachten sein, ob im Rahmen der 13-F-Filings für das zweite Quartal, die bis Mitte August eingereicht werden müssen, bekannt wird, dass noch weitere staatliche Pensionsfonds bei den Bitcoin-Spot-ETFs zugegriffen haben.

Tristan

Über den Autor: Tristan

Tristan ist studierter Volkswirt mit journalistischer Erfahrung außerhalb von Blocktrainer.de. Seit 2020 ist Tristan im Bitcoin-Space aktiv, schon in den Jahren zuvor beschäftigte er sich mit libertärer Wirtschaftstheorie.

Artikel des Autors

Kommentare aus unserem Forum